Achtsam o’clock

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Nein, ich will keine Smartwatch. Bisher war ich nicht wirklich de Uhrenträgerin. Ich habe mir auch noch nie selber eine Uhr gekauft. Meine erste Kinderuhr war von Pumuckl. Ich kann mich nicht ziemlich gut erinnern, obwohl ich jede Uhr nurkurzzeitig trug, denn bei Schmuck bin ich ziemlich langweilig. Das liegt vor allem daran, dass ich Accessoires, die ich zum Duschen oder Schlafen abnehmen muss, ständig vergesse wieder anzulegen. Die nächste Uhr war von McDonald’s.

Eine Special-Ausgabe mit dem Logo der Olympischen Spiele in Atlanta (warum kann sich mein Hirn nichtmal wichtiges merken?). Es muss also 1996 gewesen sein. Danach trug ich dann kurzzeitig eine fancige Silberuhr mit Rosen aus dem Teleshopping von Muddi, die ich aber allein nicht zu bekam und somit flog auch die raus. Parallel zu all diesen Geschehnisse kamen zunächst Handys und später auch Smartphones raus und ich sah nun gar keinen Sinn mehr darin mir irgendetwas um das Handgelenk zu wickeln. Vor Acht Jahren kam dann mein damaliger Loverboy-Lieblingsmensch auf die Idee mit eine goldene Casio-Uhr zu schenken. Uns verband ein kleiner Hang zur Retro- und Computerspiele-Welt und so glitzerten seine silberne und meine goldenen Uhr wenn wir Händchen haltend den Sonnenuntergang entgegen hüpften. Irgendwann war die Love vorbei und der Casio-Trend explodierte und ich packte die Uhr in ein Erinnerungskistchen. Jetzt nach einigen Jahren der Uhrlosigkeit will ich mir wieder eine Uhr anschaffen. Warum?

Mehr Zeit durch Uhr?

Ich will mich ein bisschen austricksen, weil ich gemerkt habe, dass mein Smartphone mich unglücklich macht. Oder sagen wir eher meine Art und Weise, wie ich es nutze.Ich will also auch keine Smart-Watch und laufe die technische Evolutionsleiter wieder rückwärts. Schimpft mich alt, zurückgewandt oder sonstewas, aber ich will wieder die Macht über meinen Alltag und Informations-Input haben. Da ich oft die Zeit checke, sehe ich natürlich immer gleich meine Notifications und selbst wenn ich sie ausschalte, checke ich sie doch automatisch. Ich merke es nicht mal mehr, wenn ich meinen Entsperrcode eingebe. Das raubt mir Zeit. Zum einen schon allein durch das Checken der Nachrichten, zum anderen reißt es mich sowieso immer wieder aus einem anderen Gedanken raus, bringt mich dazu etwas nachzusehen oder noch bei einer weiteren Person zu melden. Futsch ist dann nicht nur meine Konzentration, sondern auch meine Zeit. Denn Multitasking ist nicht nur eine Illusion, das springen zwischen den Aufgaben zockt jedes Mal wieder Zeit und trainiert mein Gehirn darauf nicht lange bei der Stange bleiben zu wollen. Das wird jetzt geändert, deswegen brauche ich jetzt eine Uhr. Hier seht ihr Modelle von Cluse, Rosefield und Casio:

uhren christ

In der Hölle der Konsumentscheidung: Welche Uhr hol ich mir?

Bei einer derartigen Bandbreite an Produkten in jedem Bereich des Handels fühlt sich eine Entscheidung fast immer schlecht an. Man sucht, vergleicht und kauft und hat am Ende dann irgendwie doch einen bitteren Beigeschmack, ich schaue deswegen nur im Onlineshop von Christ um, weil ich mich sonst irre mache. Außer man wird emotional und unterschwellig überredet, wie etwa durch ätzende random Bilder auf Instagram von reingehaltenen Uhren (sorry, aber durch die inflationäre Verbreitung widern mich solche Posts langsam an, in denen jeder Artikel shopbar ist und versucht mit schizophrenen Nebeneffekt der unterbewusst zu wirken). Doch hey, wenn ihr das könnt, kann ich das auch, aber in real mit Ringelsocken, Latschen und kaputter Hand:

uhren insta pose

Welche Kriterien setze ich an? Alles eine Soße?

Da ich versuchen will nicht mehr impulsiv zu shoppen, verbringe ich doch ein bisschen Zeit online und checke die verschiedenen Uhren. Meine Casio gibt es noch und ehrlich gesagt lächelt mich die neue, rosèfarbene Version von ihr an. Aber Casio hat auch analoge Ziffernblätter im Angebot. Doch eigentlich wollte ich diesmal gern ein textilarmband in schwarz oder grau. Dabei muss ich schnell feststellen, dass es schwer ist die analogen Armbanduhren mit Ziffernblatt irgendwie auseinander zu halten. Daniel Wellington und Cluse sagt mir was, das hab ich so oft auf Insta gesehen, dass ihr Inluencermarketing gewirkt hat. Rosefield sieht auch ganz nett aus, also checke ich die Beschreibung:

Das Werk ist bei allen gleich (Myota), das Glas auch (Mineralglas), sie haben austauschbare Armbänder (gut für mich, da ich sie immer umbehalten werde und das sicher mal ausgetauscht werden muss), wasserdicht sind sie auch alle bis zu 3 bar. Allerdings unterscheiden sie sich im Gewicht: Daniel Wellington scheint sehr viel leichter zu sein und das Material des Gehäuses ist aus Edelstahl, statt aus Messing. Zwei Pluspunkte also (leider) für die Brand, die mir bisher am wenigsten zusagte. Außerdem gibt es auch Nylonbänder statt Leder. Bei den anderen Brands gefallen mir leider nicht die Ziffernblätter, weil sie entweder Zahlen oder Schnörkeleien haben und somit wird jetzt erstmal diese Auswahl bestellt. Trage meine Uhr rechts.

Tragt ihr noch Uhren? Und wenn ja, schaut ihr noch drauf? Habt ihr tolle Modelle, fernab von den typischen Marken?

Social Media Irrgärtnerin, die immer zuerst die Faxnummer anruft & eines Tages dadurch noch einmal ihr Gehör verlieren wird.

1 Comment

  1. Ich habe mir aus dem gleichen Grund eine Armbanduhr geholt und bin super zufrieden damit. 🙂 Wenn man nicht mehr so oft aufs Handy schaut fallen die ganzen indotrinierten Handgriffe auf die Pushup-Nachrichten auch jedes Mal weg. 🙂 Aber wieso hatte dir eine Daniel Wellington am Anfang am wenigsten zugesagt? Ich habe auch eine DW. Hatte sie mir geholt, als sie vergünstigt bei http://www.ellajuwelen.dedw im Angebot war. Finde sie sehr chic und bin sehr zufrieden damit. 🙂

    Liebe Grüße
    Simone

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