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Leben - page 3

Manchmal kuschelt es mit dir und manchmal haut es dir einfach ins Gesicht. Hier findet ihr große und kleine Herzenstexte.

It’s all about the Augenaufschlag

in Leben by

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Mit einem (Augenauf)Schlag wird alles anders.
Neuer Tag, neues Leben, alte Gefühle, frisches Beben –
Manchmal weißt du gar nicht mehr wo du bist,
weil du vor dem Schlafengehen vergisst
was war und wie und mit wem.

Dann denkst du, gleich kommt der eine aus dem Bad, der schon lange nicht mehr da ist
und bevor du dann wieder weißt, dass der Traum von letzter Nacht wahr ist
und dein Herz nochmal von vorn bricht
ganz leise und schlicht…

geht es dir so gut wie schon lange nicht mehr unter dieser warmen Decke.
Doch sobald du wieder weißt, was war und wie und mit wem
spielst du mit der Realität die nächste Runde „Verstecke!“.

Im nächsten Leben werde ich dann Female MC. Den Hoodie habe ich ja schon.

Konsumismus als Religion der Modemädchen?

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Gern schiebt man Frauen eine genetisch bedingte Shoppingsucht zu, doch ab wann wird es wirklich gefährlich. Wie äußert sich Kaufsucht und warum frage ich mich das? Ich schwebe zwischen Abhängigkeit und Verachtung in einer Welt, in der ich jeden Tag neue Kaufangebote bekomme.
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Ein Tag läuft scheiße, alles nervt euch und ihr wollt einfach noch etwas schönes vom Tag haben. Was macht ihr? Ich shoppe, bevorzugt online. Manchmal fülle ich mir auch nur den Warenkorb bis zum Anschlag und wenn ich gut bin, lösche ich ihn danach wieder. Sachen ansehen, gucken was es gibt und am besten noch etwas kaufen und schon geht es mir besser. Ein bisschen jedenfalls. Auf dem unteren Bildchen seht ihr auch einen Frusteinkauf von mir. Keine Klamotten, aber Dekogedöns. Warum mache ich das?

ponyhof

 

Es gibt immer neue Trends, es gibt so viele Modeblogs weltweit und nicht zu vergessen die Onlineshops. Ich kann auf ASOS.com allein in der Kategorie Kleider über 1200 Produkte ansehen, mir vorstellen wie schön es wäre in ihnen durch den Sommer zu tanzen und vor allem das Gefühl von „neu & schön“ genießen. Während des Aussuchens bzw. in den Geschäften geht es mir dann schon kurz besser. Wenn man daraufhin bestellt oder kauft, gibt es kurz ein Glücksgefühl bevor die Kaufreue einsetzt. Bei Bestellungen ist das Glücksgefühl schneller weg, weil man nichts in der Hand hat, was man sofort anziehen könnte.

Man vergisst kurz, dass der Chef einen angemault, seine Mutter wieder auf einem rumhackt oder der Freund sich daneben benommen hat. Man baut sich im Kopf schon neue Momente, die man mit diesen Accessoires oder Kleidern haben wird. Es ist jedes Mal ein kleiner Neuanfang. Ich kann mir also ein paar Glückshormone kaufen.

Immer mehr und mehr

Dazu kommt das ätzende Gefühl nie genug zu haben. Das Marketing schafft immer wieder Bedürfnisse für uns. Genau, wir haben diese Bedürfnisse nicht, die Firmen schaffen sie für uns. Da es dann genug Firmen und Produkte gibt, die beworben werden und wir niemals alle haben können, fühlen wir uns immer unterversorgt und sind stets unzufrieden, bis wir dann wieder am Shoppen, Schmökern und Bestellen sind. Bestes Beispiel ist und bleibt Apple. Auch wenn dein iPhone 4 gerade das neueste und auch in einem Jahr noch ein tolles Gerät ist, sobald es das iPhone 5 gibt, hast du das ungute Gefühl es sei ein ungenügendes Produkt.

Mit Kleidung geht es mir langsam genauso. Während ich früher noch Lieblingsteile hatte, die ich jahrelang getragen habe, hält das jetzt höchstens noch für eine Saison. Ich muss also neues kaufen, immer und immer wieder. Doch ist das schon Kaufsucht, wenn man automatisch bei schlechten Gefühlen und Gedanken einkaufen will und es einem danach sogar wirklich besser geht?

Kaufsucht und Konsumismus

Richtige Kaufsucht wird auch Kaufzwang oder Kaufwahn genannt und zählt zu den Zwangsstörungen. Die Betroffenen kaufen die Sachen nicht, weil es um diese selbst geht, sondern um die Kaufhandlung an sich. Sie sind sich auch bewusst wie sinnlos ihr Handeln ist und packen die Einkäufe meist nicht einmal aus. Das trifft also schon einmal gar nicht bei mir zu

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Konsumismus jedoch bezeichnet das übersteigerte Konsumieren von Waren gerade bei uns in der westlichen Welt. Diese kritische Betrachtung beschreibt den erhöhten Konsum sogar als weltweites Gegengewicht zum reli- giösen Fundamentalismus. Von einigen wird ihm die Rolle zugewiesen uns alle scheinbar zu beruhigen und abzu- lenken, während wir nicht eine Sekunde an die aus- ufernden Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft denken. BINGO! Ich kaufe 10 €-Kleider und -Schuhe und denke nicht daran, wieso solche Preise möglich sind. Ich kaufe vor allem viel mehr als ich wirklich brauche und kann beim Konsumieren auch in bestimmten Bereichen nicht rational denken.

Findet ihr nicht auch, dass ihr zu oft darüber nachdenkt, was ihr noch alles wollt? Bekommt ihr bei all den Einträge auf Blogs, Newslettern und Angeboten nicht immer ein ungutes Gefühl, weil ihr vieles noch nicht habt und es euch vielleicht auch nicht leisten könnt? Neuer H&M Katalog, TOPSHOP Flash Sale, Rabattcodes, 10% hier, kostenloser Versand da. Ist Konsumismus die Religion der Modemädchen?

Vielleicht spinne ich ja auch und ihr fühlt euch zufrieden und freut euch ausgiebig über eure neuen Errungenschaften. Sagt ihr es mir!

„Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine, wenn’s ihm gut geht und eine, wenn’s ihm schlecht geht. Die letzte heißt Religion.“ Kurt Tucholsky

Die Liebesglobalisierung wird uns alle umbringen!

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Also gut, wir sind uns alle einig: Liebe ist etwas Tolles, Inspirierendes und ohne können wir nicht. Aber wir alle wissen auch, dass uns dieses verdammte Konstrukt zur Verzweiflung bringt und eines Tages zerstören wird. Viele haben eigentlich auch schon gar keine Lust mehr auf dieses Gefühl, scheint doch am Anfang schon das Ende zu stehen und sowieso alles das Gleiche zu sein.

Ich sage: Wir sind viel zu verwöhnt! Zurück zur Zwangshochzeit oder wenigstens wieder Schranken zwischen den Schichten errichten. Warum? Damit die Auswahl kleiner wird. Damit die Möglichkeiten begrenzt sind.liebe2.0
Wir haben doch alle in unseren gut frisierten Hinterköpfen den Gedanken, dass wir jeden von überall haben können. Ein paar Facebookfreunde nach deren Singlefreunden durchforsten, ElitePartner-Mitglied werden oder ein bisschen durch die Welt reisen und schon hat man sie alle serviert. Märchenprinzen, sexy Arschlöcher oder nerdige Wunscherfüller. Wir können sie alle haben. Wir sind alle so offen und haben ja gar kein Problem mit Nationalitäten, Haarfarbe oder Sockenvorlieben.

 

„Also wir sind nicht zusammen oder so. Wir lassen das erst mal einfach auf uns zukommen. Kein Druck“ Puff! Da war es wieder. Option offen gehalten.

Wir finden und finden aber wir hören nicht auf zu suchen. Wir haben verdammte unbegründete Angst und leisten uns Luxusprobleme. Wir hoffen, dass der nächste Partner immer wieder eins drauf setzt und merken bei dem ganzen Ausprobieren gar nicht, dass unser Herz zersplittert. Wir investieren auch nicht mehr in Beziehungen. Wir wollen das perfekte glänzi Gegenstück von uns und wenn es nicht so tickt wie wir wollen, packen wir es wieder ein und tauschen es um. Also sind wir einfach immer unglücklich mit unserem Fehlkauf. Ist wie mit einem Macbook. Du holst dir das verdammte Ding, weil du dich verliebst, wenn du es das erste Mal siehst und es nichts Besseres gibt, aber ein paar Monate später kommt wieder ein neues und besseres raus und du denkst, du verpasst die neuen Funktionen und Speicher, die du aber sowieso niemals nutzen wirst. Die Sehnsuchtssubwoofer sind stets aufgedreht, bis wir uns im ganzen Vermissen ganz verbummeln. Dabei haben wir gar nichts zu vermissen, außer der Unendlichkeit und die bekommen wir sowieso nie.
Lasst uns Liebesfaschisten werden! Schränkt euch ein! Haltet die Hormone beisammen! Nein, nicht jeder Mensch ist interessant und es wert kennengelernt zu werden. Die Möglichkeiten sind nicht unbegrenzt und vor allem haben wir verdammt nochmal nicht so viel Zeit, wie wir alle denken, nur weil die Alterspyramide sich umdreht.
Also ihr blinden Hühner da draußen, sucht euch euer Korn und seid doch einfach mal zufrieden! Seht euch an, was ihr da habt und nicht was ihr haben könntet und werdet endlich mal glücklich!

Danke, dass ihr den Artikel bis zum Ende gelesen habt. Dafür habe ich euch fast mehr lieb, als mein iPhone. Miauz.

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