3 Dinge, die ich letzte Woche noch nicht wusste

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Ich stelle oft viele Fragen, was nicht jedem gefällt, doch durch meine penetrante Neugier habe ich das Glück hier und da kleine Erleuchtungen zu erleben. Gerade lese ich ein Buch, das im ersten Weltkrieg spielt & in dem unfassbare Bilder von Hunger und Missständen gezeichnet werden. Aus diesem Grund musste ich meinem aufkommenden Weltschmerz im Bezug auf unsere süße Verschwendungsgesellschaft ein bisschen Einhalt gebieten & bin auf einige erfreuliche Sachen gestoßen. 

1. Starbucks spendet 100% seiner nicht verkauften Lebensmittel (in den USA)

Mit dem bezirzenden Titel „Starbucks is done throwing away food“ läutet die Kaffeekette in den USA eine neue Ära ein. Ab sofort wird das Unternehmen all seine nicht-verkauften Lebensmittel spenden. Während es vorher nur möglich war bestimmtes Gebäck zu spenden, wurde jetzt gemeinsam mit der Food Donation Group ein Plan ausgetüftelt, wie auch das restliche Essen an Bedürftige gehen kann. Das Problem war zuvor das Unterbrechen der Kühlkette, jetzt wird das Essen mit einem „Kühlbus“ abgeholt. Da ich selbst ein richtiger Psycho bin, was Lebensmittelverschwendung angeht und es nicht ertrage auch nur ein hartes Brötchen wegzuwerfen, war die News natürlich ein Schmunzeln wert.

Doch auch hier gibt es wieder einen Wermutstropfen: Gleichzeitig verkündet das Unternehmen in den Nespresso-Markt einsteigen zu wollen & seine eigenen Kapseln für das System anzubieten. Bye bye Lebensmittelverschwendung, hallo mehr als 5.000 Tonnen Aluminiummüll! (Kaum ein anderes Material ist in der Herstellung so energieaufwändig, wie das der Kapseln. Um ein Kilogramm Aluminium aus dem Ausgangsstoff Bauxit zu gewinnen, werden 14 Kilowattstunden elektrische Energie benötigt. Bei der Stromerzeugung werden dabei in Deutschland durchschnittlich 8,4 Kilogramm Kohlendioxid frei. Recycleoption hier.)

2. Unser Ernährungsminister will das Haltbarkeitsdatum abschaffen

Bei dieser Headline musste ich mir natürlich auch die Hände reiben. Viel zu oft musste ich mit ansehen, wie Leute Lebensmittel ungeöffnet wegwarfen, weil das MDH überschritten war. Dabei kann man überall nachlesen, dass sich die Lebensmittelhersteller große Puffer einbauen, um auch gar nichts zu riskieren und das MDH somit nur eine Orientierung ist. Der Gegenvorschlag des Ministers? Intelligente Verpackungen! Es wird bereits an Joghurtpackungen getüftelt, die via Farbskala von rot bis grün anzeigen können, wie gut oder schlecht das Produkt in ihm ist. K.L.U.K!

Joghurt mindeshaltbarkeit

3. Dänemark hat einen ganzen Supermarkt mit abgelaufenen Waren

Die Dänen setzen gleich einen oben drauf! Bei WeFood in Kopenhagen läuft nichts über den Ladentisch, das nicht schon abgelaufen oder beschädigt ist. Nachdem wir jetzt genug über Lebensmittelverschwendung gesprochen haben (in DE allein 11 Millionen Tonnen im Jahr), ist klar wie großartig diese Idee ist. In diesem Shop findet ihr falsch beschriftete Kosmetikprodukte, aufgerissene Verpackungen und angewelkte Blümchen. Die Produkte kosten etwa die Hälfte vom normalen Preis. WeFood ist ein Non-Profit-Projekt. Die NGO Folkekirkens Nødhjælp ist die Hilfsorganisation der dänischen Kirche. Ein großes Zeichen gegen den Verschwendungswahnsinn!

Bildschirmfoto 2016-04-06 um 12.14.50

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Social Media Irrgärtnerin, die immer zuerst die Faxnummer anruft & eines Tages dadurch noch einmal ihr Gehör verlieren wird.

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